Ein solches Scheitern erscheint sehr wahrscheinlich. Dies belegen nicht nur sogenannte „Umfragen", sondern vor allem der Zustand des BSW und das Handeln seiner Ikone.
In einigen ostdeutschen Bundesländern konnte das BSW große Erfolge erzielen und ist beispielsweise in Thüringen Teil einer sogenannten „Brombeerkoalition" in der Regierung. Die dortigen Landesverbände, die jeweils nur wenige Hundert Mitglieder zählen, zeigen jedoch kaum Bestrebungen, sich aktiv in den Bundestagswahlkampf einzumischen.
Bundesweit leidet die Gruppierung unter einem erheblichen Mangel an Direktkandidaten, was sich negativ auf das Zweitstimmenergebnis auswirken dürfte. Zudem ist die Partei vor Ort nur schwach verankert, was das Wahlergebnis zusätzlich belastet.
In den Landesverbänden soll es zwar Tausende von Mitgliedsanträgen gegeben haben, doch werden diese Antragsteller lediglich als „Unterstützer" geführt. Vollwertiges Mitglied im BSW kann nur werden, wer bedingungslos der Ikone Wagenknecht folgt. Diese Haltung driftet jedoch zunehmend nach rechts ab. So „diskutierte" Wagenknecht im Wahlkampf öffentlich mit Alice Weidel von der AfD, ähnlich wie sie es bereits früher mit Personen wie Thilo Sarrazin oder Peter Gauweiler getan hat.
Gleichzeitig schwindet das öffentliche Interesse an Wagenknecht immer mehr. Dieses Interesse war vor allem darauf zurückzuführen, dass sie als vermeintliche Linke und ehemalige Führungspersönlichkeit der Partei Die Linke rechte Positionen vertrat und Antifaschisten angriff. Sie fungierte gewissermaßen als Kronzeugin gegen Antifaschisten und die Linke.
Die Redaktion hat diese Entwicklung lange kommen sehen und bereits vor zwölf Jahren vor Wagenknecht gewarnt. Die Partei Die Linke jedoch ignorierte diese Warnungen und beförderte sie und ihr Umfeld in höchste Positionen. Auch ihren eigenen Verein „Aufstehen" verließ Wagenknecht, ohne sich dazu zu erklären. Nun wurde verlautbart, dass sich das BSW bald ohne Wagenknecht in „Bündnis für Wohlstand" umbenennen soll.
Nun scheint sich dieser Spuk dem Ende zuzuneigen. Billiger und primitiver Populismus wird von der Realität eingeholt. Davon betroffen sind auch all jene, die Wagenknecht stets unterstützt und in höchste Positionen gehoben haben.
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Redaktion, 6. Februar 2025