Die Initiative Hoffnung fürs Leben war am 11. Juni 2024 mit ihrem Infostand in der Innenstadt von Kassel aktiv. Schon am Samstag davor verteilten wir Flugblätter und sammelten Unterschriften für Richard Norman Rojem, Jr. der am 27. Juni durch den US-Bundesstaat ermordet werden soll, nachdem er rund 40 Jahre eingesperrt war und mit dieser Todesdrohung gefoltert wurde, obwohl er immer seine Unschuld beteuert.
Wir danken allen Menschen die an den beiden Tagen mit uns wirklich gute Gespräche führten und vor allem natürlich für die Bereitschaft unsere Petition für Richard zu unterstützen. Wir haben heute die Unterschriften und persönlichen Gnadengesuche den Empfängern zugestellt.
Jetzt können wir nur noch hoffen, dass der Gouverneur von Oklahoma sich entscheidet weiteres Leid zu verhindern. Leid für Richard und alle die ihn lieben, aber auch Leid für die Menschen, die sich als seine Henker betätigen werden, denn so mancher Henker leidet schwer darunter, dass er für den Staat zum Mörder geworden ist.
[Ironie an]
Wir danken der Presse, dem hessischen Fernsehen und dem hessischen Radio für ihr "großes" Interesse an unserer Arbeit.
In unvorstellbarer Professionalität ist es ihnen gelungen das Leid von Richard und unseren Kampf um sein Leben zu ignorieren.
Kleines Detail am Rande: Das hessische Fernsehen war tatsächlich ganz in der Nähe unseres Infostands. Und ja, sie interviewten sogar einen der Mitbegründer der IHfL. Aber es ging bei ihrem Bericht nicht um die Rettung von Menschenleben - NEIN! - Warum auch, das sind schließlich Profis! - Es ging dabei tatsächlich um einen "hochintelligenten" Bericht über Puppen und warum manche Menschen sich vor Puppen gruseln...
Im Interview mit dem Mitstreiter der IHfL Peter K. sagte dieser in die Kamera, dass ihn Puppen nicht gruseln, aber dass ihn etwas anderes wirklich sehr verängstigt, nämlich die Tatsache, dass sein Freund Richard Rojem in Oklahoma hingerichtet werden soll und er sich wünsche, dass der HR darüber berichtet und über den nur ein paar Meter entfernten Infostand der IHfL.
Wahrscheinlich um wirklich das Geld wert zu sein, das diese Leute dafür bekommen, so wertvolle Berichte zu produzieren, brachen sie natürlich dieses Interview ab und meinten lapidar, sie hätten dafür keine Zeit, weil sie ja schon um 18 Uhr den Film schneiden müssten oder so ähnlich...
Ja, und sie hatten wirklich keine Zeit für so ein "unwichtiges Thema", wie eine Gruppe von Menschen, die ein Menschenleben retten wollen. Was man auch daran erkennen konnte, dass sie gefühlt noch einige Stunden in der Nähe unseres Infostandes weitere Passanten nach ihren "hochwichtigen" Erfahrungen mit Puppen befragten...
Also, "ganz großes Lob" für diese Leute vom Fernsehen! - Unsere Pressemitteilung hatten wir euch ja zugesendet, ein paar Tage davor.
[Ironie aus]
Wir sind es seit 12 Jahren gewohnt vom Radio und Fernsehen usw. ignoriert zu werden...
Denn wir sind eine Initiative die "leider" nur versucht sich für die Abschaffung der Todesstrafe einzusetzen und Menschen in den Todeszellen Hoffnung zu schenken. Was ist das schon gegen Kaninchenzüchtervereine, Kochsendungen und ja, tatsächlich Kartoffelsäcke, denn selbst darüber haben sie einmal berichtet...
Kaum zu glauben, aber nicht nur wahr, sondern auch wirklich extrem traurig...
Wer es noch nicht getan hat, den bitten wir nun noch schnell die Onlinepetition für Richard Rojem zu unterschreiben unter:
https://actionnetwork.org/petitions/stop-the-execution-of-richard-rojem-in-oklahoma/