Windkraft für Konzerne und Reiche?
Für eine demokratische Energiepolitik!
Die Bundesregierung und große Konzerne haben uns jahrzehntelang eine Energiepolitik verkauft, die Erdgas als günstig und umweltfreundlich darstellte. Verbraucher erhielten noch bis kurz vor der Sprengung der Nordstream-Pipelines und der offenen Konfrontation mit Russland großzügige Prämien, wenn sie auf Gasheizungen umstiegen. Unternehmen und Kommunen wurden ebenso belohnt, wenn sie Blockheizkraftwerke zur Erzeugung von Wärme, Warmwasser und Strom installierten.
Erdgas wurde als sogenannte Brückentechnologie angepriesen, die die Energielücke bis zur vollständigen Umstellung auf erneuerbare Energien schließen sollte. Doch aufgrund der Politik der Bundesregierung und geduldeter Sabotageakte ist dieses vergleichsweise umweltfreundliche Erdgas plötzlich nicht mehr verfügbar. Die Konzerne haben die Kosten dieser Politik auf die Verbraucher und die Allgemeinheit abgewälzt, wodurch sich die Energiekosten für Haushalte und Unternehmen mehr als verdoppelt haben. Das sogenannte LNG-Gas, das komprimiert und per Schiff als Ersatz geliefert wird, ist aufgrund der Transporte weder günstig noch umweltfreundlich.
Der „Ausweg“ aus der von kapitalistischen Politikern verursachten Misere im Energiesektor soll nun in der Windkraft liegen, die ohne Rücksicht auf Natur, Umwelt und Verbraucher vorangetrieben wird. Wie beim Gas sind es erneut die Konzerne, die von der Entwicklung profitieren sollen. Die erzeugte Windenergie soll in ihre Netze eingespeist werden, was ihre Macht und Profitmöglichkeiten weiter maximiert. Doch das Monopol weniger Konzerne hat bereits gezeigt, dass dies für die Verbraucher sehr nachteilig ist und sie sowie die Regierung damit erpresst werden können. Zudem sind die großen und zentralen Netze der Konzerne sehr unsicher und anfällig. Umweltkatastrophen, Sabotageakte, Hackerangriffe oder sogar kriegerische Auseinandersetzungen können verheerende Schäden anrichten, die Millionen Verbraucher von der zentralen Energieversorgung abschneiden und sie zwingen, sich selbst zu helfen.
Statt der Energieversorgung durch unzuverlässige und gierige Konzerne braucht es eine dezentrale Energieerzeugung, die unter Kontrolle der Verbraucher und der lokalen Bevölkerung steht. Es braucht viele lokale Netze, die nur im Bedarfsfall miteinander verbunden sind. Solche Systeme sind viel sicherer und demokratischer, da Stromausfälle überschaubar bleiben und nur kleine Netze betreffen. Die Kontrolle über die Energieerzeugung und -verteilung muss den Konzernen und ihren politischen Helfern entrissen werden; Energieanlagen und Netze gehören unter die Kontrolle der Verbraucher.
Kontrolle von oben durch Kapitalisten und Bürokraten war noch nie ein Erfolgsmodell. Windkraft, wie auch die Solarindustrie, wurde lange von der Industrie und ihren politischen Unterstützern sabotiert. Wenn die lokale Bevölkerung die Kontrolle über die Windkraftanlagen und die sonstige Energieerzeugung übernimmt, diese selbst betreibt und davon profitiert, lässt sich auch Begeisterung dafür wecken. Die Menschen haben großen Nutzen von solch einer demokratischen Energieerzeugung: Sie werden unabhängig und müssen nicht plötzlich das Doppelte oder Dreifache für Energie zahlen. Auch Kommunen können viel Geld sparen, wenn sie den Strom für Schulen und andere öffentliche Gebäude selbst erzeugen.
Stattdessen geht es um Subventionen, die den Konzernen zugespielt werden. Diese reißen Anlagen ab und errichten sie 50 Meter weiter „neu“. Man platziert unzählige Windkraftanlagen irgendwo in abgelegenen, windgeschützten Tälern, Hauptsache weit weg von den Reichen und ihren Häusern in den teuersten Lagen. Die Effizienz solcher Stromerzeugung durch Konzerne wird geschönt und nur auf dem Papier berechnet. Zentrale Netze benötigen lange Leitungen und viele Anlagen, um den Strom gleichmäßig zu verteilen, wodurch ein großer Teil des erzeugten Stroms gar nicht beim Verbraucher ankommt. Deshalb braucht man viel mehr Anlagen, als wenn der Strom direkt vor Ort verbraucht oder gespeichert würde.
Unter den vielen großen Windkraftanlagen leidet auch die Umwelt, da diese tief im Boden verankert und einbetoniert werden müssen. Der Bau von zehn größeren Anlagen in einem Waldgebiet ist möglicherweise genauso schädlich wie der Bau eines Kilometers Autobahn durch denselben Wald, zumal auch Zufahrtswege und Bauflächen benötigt werden. Auf dem Papier mag das alles „umweltfreundlich“ und effizient erscheinen, aber wenn die Lobbyisten der Konzerne die Gesetze und Pläne für die Politiker schreiben, ist das nicht weiter verwunderlich.
Der Energiesektor ist ein entscheidender Ansatzpunkt für antikapitalistische Politik, denn wer die Energie kontrolliert, besitzt auch große Macht.
Windkraft, Sonnenenergie, Elektromobilität…
Kapitalisten sabotieren notwendige Technik !
Es wird immer heißer, Flächenbrände und Waldbrände breiten sich in Europa und der ganzen Welt aus. Menschen, Tiere und Pflanzen leiden immer mehr unter den Auswirkungen der Klimakrise, die durch kapitalistische Politik verursacht wird.
Die Welt wird durch das unnötige verbrennen fossiler Energieträger wie Kohle, Öl und Gas immer weiter aufgeheizt. Hinzu kommt die gigantische und unnötige Rodung von Wäldern für Autobahnen, Kohleabbau, unnötige Industrie und Gewerbegebiete nebst unnötiger Wohnbebauung. Einerseits wird umweltschädliche Energieerzeugung immer weiter voran getrieben und andererseits werden im großen Umfang Wälder gerodet und Flächen versiegelt, die für den Erhalt eines guten Klimas so wichtig wären. „Hauptsache Profit und Arbeit und das System wird erhalten", so ist die Denkweise der Kapitalisten.
Bessere und umweltgerechter Technologien sind jedoch schon sehr lange vorhanden doch werden sie von der kapitalistischen Politik schon seit vielen Jahrzehnten sabotiert und wird weiter sabotiert.
Ein Beispiel ist die Windkraft. Diese Energie wurde per Direktantrieb schon sehr lange zum Betrieb von Getreidemühlen verwendet. Mit kleinen Dynamos an Fahrrädern konnte auch schon sehr lange Strom erzeugt werden. Die Energiekonzerne wollten diese Energieform nicht doch auf öffentlichen Druck hin wurde in den 80er Jahren „Grobian", eine Versuchsanlage zur Stromerzeugung aus Windkraft gebaut. Man baute allerdings extra so das es angeblich nicht funktionierte, Regierung und Konzerne wollten an Öl und anderen fossilen Energieträgern festhalten. So wurde die weltgeschichtliche Lüge verbreitet, das Windkraft angeblich nicht zur Stromerzeugung genutzt werden kann. Diese Lüge wurde wenige Jahre später jedoch widerlegt denn in Ländern wie Dänemark wurden effiziente Windkraftanlagen gebaut und auch exportiert. Angeblich hat man nun über 35 Jahre später auch in Deutschland erkannt, das Windkraft einer der besten Energieträger überhaupt und umweltfreundlich ist.
Auch an Solarstrom hatten die kapitalistische Politik, Konzerne und Banken Jahrzehnte keinerlei Interesse und haben diese sabotiert. Theoretisch war diese Möglichkeit der Stromerzeugung sehr lange bekannt gewesen, doch erst ein privater Tüftler (Georg Salvamoser und seine Solarfabrik Freiburg) hat mit seinem privaten Geld Solaranlagen auf den Markt gebracht, was weltweit Nachahmer fand.
Elektrofahrzeuge wurden durch die kapitalistische Politik, Konzerne und Banken Jahrzehnte lang ebenfalls extrem sabotiert. Leistungsfähige Stapler, die über eine Tonne heben können und über 20 Km / h fahren können, gab es schon in den 80er Jahren. Diese Fahrzeuge leichter und schneller zu machen wäre nicht sehr anspruchsvoll gewesen. U Boote führen schon im zweiten Weltkrieg mit leistungsfähigem / Hybrid und Elektroantrieb. E Lokomotiven sind schon sehr lange Standard und diese können sehr große Lasten mit großer Geschwindigkeit ziehen. Die Konzerne weigerten sich jedoch weitere Elektrofahrzeuge herzustellen und andere bekamen von Banken kaum Geld dafür. Als Beispiel wurde in den 90er Jahren mit dem „Hotzeblitzz" bereits Elektrofahrzeuge produziert doch solche Projekte wurden eben sabotiert weil es von Banken und Konzernen keinerlei Unterstützung gab und die Massenproduktion mit Eigenmitteln nicht etabliert werden konnte. Deutsche Konzerne wie Daimler Benz bekamen und bekommen jedoch Milliarden Subventionen zur Erforschung und Entwicklung von Batterien und Elektrofahrzeugen. Das war technisch aber angeblich nicht machbar genau wie Growian und die Windenergie nicht. Wie immer sind solche weltgeschichtlichen Lügen jedoch inzwischen widerlegt, Produzenten wie Tesla sind in die Massenfertigung gegangen. „Natürlich" möchten die kapitalistischen deutschen Konzerne, nachdem Sie die Menschheit extrem belogen haben, nun fette Subventionen um nachzuziehen.
Aktuell gibt es unzählige weitere Beispiele von Sabotage neuer und besserer Technologien durch kapitalistische Konzerne, Banken und Politiker.
Allein die ansonsten immer zerstörerischer werdende Kraft der Sonne könnte schon lange in viel größerem Ausmaß genutzt werden. Durch spezielle Materialien könnten Kollektoren zur Erwärmung von Wasser sogar im Winter für Heizung und Warmwasser ausreichend sein und vieles mehr, wie Forscher in den USA nun herausgefunden haben.
Im Zentrum der Kapitalistischen Politik und „Logik" steht jedoch nur ihr System das erhalten werden muss. Und dieses System braucht eben immer mehr „Wachstum", immer mehr Profit, immer mehr Lohnarbeit und immer mehr Geld im Umlauf. Einfache und solide Lösungen sind nicht erwünscht weil dies letztlich Minuswachstum bedeutet und das kapitalistische System damit extrem gefährdet.
Es bleibt nur der Ausstieg aus diesem System denn es ist nicht mit den Interessen der Menschen und auch nicht mit dem Erhalt der Umwelt und des Klimas kompatibel. Weiteres in der Rubrik Umwelt
Von Siegfried Buttenmüller
Die Forderung nach Nulltarif im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ist bundesweit auf die Tagesordnung der öffentlichen Debatte gekommen. Dies hat mit der schwierigen Regierungsbildung in Berlin zu tun sowie mit den hohen Feinstaubwerten, wo in zahlreichen Städten nun Fahrverbote drohen sowie auch mit den Betrügereien der Autokonzernbosse bei den Abgaswerten. Ein Nulltarif würde für die regierenden Bürokraten an allen drei Fronten etwas Entlastung bringen und das reichlich lädierte Ansehen aller Bundestagsparteien könnte eventuell etwas aufpoliert werden.
Antikapitalisten treten jedoch schon sehr lange für Nulltarif im ÖPNV als zentrale Forderung ein. Die Linke tritt hingegen auf allen Ebenen lediglich für ein sogenanntes „Sozialticket" ein, also nur für Fahrpreisermäßigungen. Dies kann auf der aktuellen Seite der Bundestagsfraktion nachgelesen werden und so steht es auch im Wahlprogramm zu den Bundestagswahlen sowie auch auf der Länderebene und in den Kommunen.
Die Linke hat beim Thema ÖPNV den Zug verpasst mit ihren Forderungen nach Fahrpreisermäßigungen und wurde überholt und weit abgehängt. Parteichef Rixinger erklärte Medien wie der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) nach der Ausgabe vom 21.2.2018 nun, dass er sich mit der Forderung nach kostenlosem ÖPNV der Bundesregierung „anfreunden" könne. Allerdings möchte er den kostenlosen ÖPNV erst in 4 Jahren, also im Jahr 2022 zum St Nimmerleinstag.
Damit ist die Blamage klar das Die Linke in dieser Debatte den Zug total verpasst hat und sogar noch weiterhin die Bremserrolle spielen möchte.
Nötig ist das Thema Nulltarif im ÖPNV, einer seit je her zentralen Forderung von Antikapitalisten, weiter in der Gesellschaft voran zu bringen.
Dies ist jedoch längst nicht das einzige Thema bei dem Die Linke und auch andere Parteien abgehängt sind. In der Gesellschaft muß Druck von unten für die längst überfälligen Reformen gemacht werden, die kapitalistischen Parteien sind am Ende !
Siegfried Buttenmüller
21.2.2018
Anlage:
Artikel zum Nulltarif in Linken Portalen
Sozialticket von Die Linke Wahlprogramm und Bundestagsfraktion
https://www.linksfraktion.de/themen/a-z/detailansicht/sozialticket/
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Die EU „Regulierungswut" erreicht die Duschkabinen
Von Siegfried Buttenmüller
Wasser ist der wahre Reichtum Deutschlands und einiger Länder. Es ist jedoch Wahlkrampf und der fordert seine Opfer. Seit mindestens 5 Jahren wird eine neue EU Verordnung diskutiert, nach der alle neu produzierten Duschköpfe einen Wasser Stop Knopf haben müssen. Also kein lästiges suchen beim Duschen nach dem Wasserhahn um das Wasser zwischenzeitlich abzustellen und Wasser / Abwasser zu sparen. Nun wären die Diskussionen eigentlich endlich beendet gewesen doch der Wahlkrampf ist populistischen Politikern wichtiger als notwendige Sachentscheidungen zu treffen. Von Populisten bis zur Bundeskanzlerin Merkel und zu EU Parlamentspräsident Schulz tönt es von der angeblichen „Regulierungswut" der EU.
Das Teil am Duschkopf um das es geht, kostet derzeit ohne Massenproduktion 2,50 € und würde in der EU den Wasserverbrauch von ganz Dänemark einsparen. Weltweit könnten damit noch viel mehr Wasser gespart werden. Dass sehr viele Länder in Europa großen Wassermangel haben ist bekannt. Aber auch in Deutschland wird Wasser immer knapper. Stuttgart hat zum Beispiel zu wenig Wasser und muß es teilweise von 150 Km heranpumpen. Großstädte und immer mehr Kleinstädte haben einen stetig steigenden Wasserbedarf und Pumpen von immer weiter und immer tiefer Wasser heran. Aufbereitetes Flußwasser ist als Trinkwasser und überhaupt minderwertig, so dass Regionen an Unterläufen der großen Flüsse oft gar kein „richtiges" Wasser haben, da es belastet ist.
Dramatisch ist die Lage in vielen südeuropäischen Ländern wo Wasser rationiert werden muß und wegen Trockenheit gefährliche Waldbrände entstehen und sich Wüsten ausbreiten. Auch in Kalifornien in den USA breiten sich aufgrund Wassermangels Waldbrände aus. Dort stellt man auch bevorzugt Arbeitersiedlungen einfach das Wasser ab da die Metropolen es verschwenden. Eines der wasserreichsten Länder wie Deutschland importiert in Form von Melonen und Früchten große Mengen Wasser aus Wassernotstandsgebieten. Erst recht in Afrika ist große Dürre aber auch dort reißen Konzerne das Wasser an sich um es zu exportieren, dort hin wo angeblich Überfluß an Wasser ist. Die Wüsten breiten sich aus so das die Menschen keine Perspektiven mehr haben und sich in weiten Regionen nicht mehr halten können.
Daran zu denken ist jedoch zu viel verlangt von Populisten und Wahlkrämpfern. Ihnen geht es um Posten, Pfründe und nicht um dringend nötige Entscheidungen, die für Milliarden Menschen längst lebensnotwendig und längst überfällig sind. Wasser ist lebensnotwendig und Reichtum, wer es in der Weise vergeudet tötet zahllose Menschen die es brauchen.
Und so suchen die Populisten und Wahlkrämpfer und sonstige Wasserköpfe nach „Argumenten", weshalb Wasser angeblich genug vorhanden ist und die EU angeblich nicht in die Duschköpfe gehört.
Natürlich gibt es Verkeimungen wenn man nie spült doch wer tut das. Natürlich muß man die Abwasserleitungen spülen aber es bleibt eben mehr Wasser übrig wenn gespart wird. Und das übrige Wasser braucht man auch nicht wegspülen in die Kloaken und die Salzmeere sondern kann es da hin bringen wo es bitter nötig ist. Also in den größten Teil von Europa, Afrika, Amerika und dem Rest der Welt. Ein Tanker faßt 250 Tausend Tonnen Wasser und das ist eine ungeheure Menge die den Bedarf sehr vieler Menschen, Tiere und Pflanzen eines ganzen Landes lange decken kann. Und man kann viele Wassertanker haben oder Wasserleitungen nach Afrika z.B. bauen, so daß sich wieder Wälder, Felder und Wiesen etablieren können.
Wasser ist Menschenrecht doch steht das leider wie vieles nur auf dem Papier denn die Realität ist für Milliarden Menschen eine ganz andere..
Die halbe Menschheit hat Durst doch scheint das faßt wie gewollt. Was denken sich Bürokraten, Populisten und die ganzen Wasserköpfe eigentlich wer sie sind?
Der Wasserkopf der Gesellschaft muß weg !
Siegfried Buttenmüller, 31.8.2016
Glyphosat usw. verbieten?
Das Gift ist der Kapitalismus !
Herbizide, Insektizide und Fungizide werden beim Anbau von Obst, Gemüsen und Getreiden in großen Mengen eingesetzt. Mehr und mehr stellt sich dies jedoch als eine gefährliche Sackgasse heraus.
Glyphosat ist ein „Unkrautvernichtungsmittel" (Herbizid) das eingesetzt wird, um großflächig Monokulturen und überzüchtete Sorten im Anbau rentabel zu machen.
Das Wachstum der Unkräuter wird verhindert und so wachsen die angebauten Sorten schneller und besser. Und der Anbau möglichst gleichartiger und hochgezüchteter Produkte wird möglich, die das ernten, sortieren und handeln mit den Produkten erleichtern.
Allerdings führt der Einsatz der Herbizide mit der Zeit zu resistenten Unkräutern denen die Herbizide nichts mehr anhaben können. Diese breiten sich dann in den Monokulturen erst recht aus. Hinzu kommen schädliche Eigenschaften der Herbizide für Menschen und Tiere. So wurde festgestellt das Glyphosat beim Menschen Krebs auslösen kann und auch sehr schädlich für Bienen und andere Insekten ist.
Das Verbot von Glyphosat ändert an den Problemen jedoch nichts. Man wird auf andere Herbizide ausweichen die aber alle noch problematischer sind.
Hinzu kommt das nicht nur Herbizide eingesetzt werden sondern auch Insektizide und Fungizide und hier bestehen selbige Probleme wie bei den Herbiziden und resistenten Unkräutern. Es bilden sich mit der Zeit resistente Schadinsekten und Pilzerkrankungen heraus, die mit immer mehr und immer neuem Gift bekämpft werden müssen.
So trat in den letzten Jahren beim Obst die Kirschessigfliege vermehrt auf und richtete große Ernteschäden an, weshalb Wein zum Beispiel in vielen Gebieten 27 mal im Jahr nur gegen diesen Schädling mit Insektizid behandelt werden muss, wie Winzer berichten. Hinzu kommen Mehltauarten als immer resistentere Pilzerkrankungen gegen die immer öfter im Jahr und nach jedem Regen gespritzt werden muss, um die Ernte zu schützen.
Auch z.B. die Braunfäule Pilzerkrankung die Gemüse gerne befällt, werden immer resistenter. Hinzu kommen zahlreiche Andere Pilzerkrankungen und Schadinsekten, gegen die gespritzt werden muss.
Ein Verbot einzelner Mittel wie Glyphosat wird praktisch nichts ändern oder nützen da dann andere Mittel, die in der Regel noch gefährlicher und noch schädlicher sind, verwendet werden. Oder man verbietet alles aber dann gibt es bei dieser Produktionsweise eben keine oder nur geringe Ernten. Der Agrarsektor steckt in einer Sackgasse die durch die zweifelhafte Wertermittlung als Privatprofit verursacht ist. Eigentlich dürfte das Problem allen klar sein und auch die Lösung.
Es braucht viel weniger Monokulturen und dafür gemischten Anbau und dazu die Wiedereinführung alter Sorten die nicht so anfällig sind. Außerdem ist die Abschaffung der Massentierhaltung in Ställen nötig denn das meiste Herbizid wird nur für die Herstellung der Futtermittel benötigt. Durch mehr natürliche Weidehaltung auf Streuobstwiesen bräuchte es solch großflächigen Futtermittelanbau wie derzeit gar nicht, die Flächen könnten ökologisch sinnvoll genutzt werden.
Zudem würde die direkte Verwendung der Getreidesorten zur Produktion von vegetarischen Nahrungsmitteln große Flächen der Monokulturen für Futtermittel einsparen, da der Umweg über Tierfütterung nicht effizient und total verschwenderisch ist.
Moderne Anbaumethoden mit intelligentem Fruchtwechsel und zusätzlich mehr Gewächshäuser machen außerdem den Einsatz von Herbiziden, Fungiziden und Insektiziden unnötiger.
Der Wert den die Chemische Industrie mit all den Herbiziden , Fungiziden und Insektieziden schafft ist also zum großen Teil nur ein Scheinwert, letztlich nur Privatprofit aber für die Umwelt und die Gesellschaft eine Last. Monokulturen verursachen aber weiteren unnötigen Aufwand für Spritzmaschinen, Traktoren, Kraftstoffe, Stahlerzeugung, Transporte, Lagerhaltung, Instandhaltung usw. die zum Teil eingespart werden könnten.
Auch in diesem Bereich könnten und müssten kapitalistische Lohnarbeitsplätze in großer Zahl eingespart werden. Profit, Lohnarbeit und das ganze kapitalistische System haben auch auf diesem Sektor keine Zukunft. Die Menschen hätten ohne dieses veraltete System viel mehr Zeit auch um in die Natur zu gehen und sich um das Wachstum der Pflanzen und die Ernte zu kümmern. Die Gesellschaft wäre nicht nur viel reicher sondern auch viel gesünder und die Umwelt intakter.
Das eigentliche Gift das abgeschafft gehört ist nicht nur das Glyphosat sondern überhaupt der Kapitalismus.
25.10. 2017
Siegfried Buttenmüller
"Hauptproblem Überbevölkerung"
Die Irrtümer des Harald Lesch:
Professor Harald Lesch ist ein bekannter Physiker und beliebter Fernsehmoderator. In Sendungen wie alpha-Centauri stellt er in populärer Form die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft zum Thema Astrophysik oder auch der damit immer mehr in Zusammenhang stehenden Quantenphysik vor. Auf diesen Gebieten ist Lesch sicher eine Kapazität und versteht es diese Themen auch in allgemein verständlicher Form zu präsentieren.
Sozusagen neben seinen wissenschaftlichen Arbeiten an der Universitätssternwarte der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem entsprechenden Lehrstuhl den er an dieser Universität inne hat und neben seiner Tätigkeit als Fernsehmoderator und Sachbuchautor, hat er noch einen Lehstuhl für Naturphilosophie an der Hochschule für Philosophie München.
Als Physiker genießt Harald Lesch sicher zu recht großes Ansehen doch greift er auch andere Themen auf und hier kommen durchaus auch fragwürdige Positionen und Einstellungen zum Vorschein.
So postuliert er in mehreren Sendungen und in Sachbüchern wie: "Die Menschheit schafft sich ab" eine seiner Hauptthesen die als größtes und quasi unlösbares Problem die angebliche Überbevölkerung darlegt. Angeblich gibt es zu wenig Platz für eine ansteigende Weltbevölkerung und es gäbe zu wenig Trinkwasser, Rohstoffe und Nahrungsmittel für alle Menschen und die Umweltzerstörung führt er auch auf die angebliche Überbevölkerung zurück. Entsprechende "Theorien" und "Forschungen" werden auch deshalb von Medien gedruckt und es wird unnötig Panik verbreitet, weil auch der angesehene Professor Harald Lesch diese vertritt und teilweise der Urheber ist. Nicht "Deutschland schafft sich ab" aber "die Menschheit schafft sich ab", so Harald Lesch.
Solche "Thesen" von Harald Lesch und Anderen begünstigen den Rassismus den "Lösungen" und Schlussfolgerungen für dieses angebliche Problem wird diesen Kreisen überlassen.
Es gilt wieder einmal verstärkt die Fakten klarzustellen, wie das zum Beispiel auch von Antifaschisten und von der Bundeszentrale für politische Bildung gemacht wird:
Fakt ist das die ganze Menschheit in Frankreich Platz hätte und dann sogar Jeder Mensch vom Kleinkind bis zum Greis dann noch eine Fläche von einer Einraumwohnung zur Verfügung hätte. Natürlich wird aber nicht nur die Erdgeschossebene genutzt sondern auch Keller, Obergeschosse und Dachgeschosse. Also könnte Jeder Mensch vielleicht die Fläche einer Vierraumwohnung mit Garten, Hobbyraum, Schwimmbad und allem möglichen beanspruchen, wenn die ganze Menschheit in Frankreich leben müsste.
Platzmangel ist also auf jeden Fall nicht das Problem, wie von Harald Lesch und bestimmten Richtungen suggeriert wird, auch bei noch so starkem Anwachsen der Weltbevölkerung nicht.
Aber es werde immer mehr Wasser verbraucht und in einiger Zeit gäbe es kein Grundwasser mehr und zu wenig Wasser für Alle, so in den Begleitsendungen zu Harald Lesch`s Fernsehkommentaren. Als würden wir nicht auf einem Planeten leben dessen Oberfläche überwiegend von Wasser bedeckt ist und überwiegend aus tiefen Meeren und Ozeanen besteht. Dieses Wasser kann natürlich entsalzt und aufbereitet werden und steht unbegrenzt zur Verfügung. Die Natur selbst verdunstet dieses Wasser auch und es regnet auf Land wieder ab und kann verwendet werden. Selbst in vielen Wüsten wie in Nordafrika gibt es sehr große Grundwasserreserven in großen tiefen über 1000 Metern. Dieses ganze Süßwasser ist im laufe der Jahrtausende in immer tiefere Schichten abgesickert und es ist natürlich möglich dieses Wasser wieder umweltfreundlich mit Solarenergie hinauf zu pumpen und damit Wasser für Menschen, Tiere und Pflanzen im Überfluss zu haben. Zudem wird durch große Flächen mit Solarkollektoren Sonnenenergie in Bewegungsenergie umgewandelt, was ein großer Beitrag gegen weitere Klimaerwärmung ist. Natürlich kann man mit Sonnenenergie auch großflächig Zonen mit gemäßigten Temperaturen schaffen, die Sonnenenergie kann durch Klimaanlagen sogar in Kühlung umgewandelt werden. In den heißesten Wüsten gibt es daher sogar schon die ersten Kuhställe mit idealen 26 Grad Temperatur. Eine absolute Win-Win-Win Möglichkeit aber für Lesch ist das schlecht weil angeblich zu viel Wasser verbraucht wird und es angeblich bald auch noch in den Wüsten vor Menschen wimmeln wird. Und selbst wenn das so sein sollte, es wären Menschen die zur Abkühlung der Erde beitragen.
Es gibt auch nicht zu viele Menschen und nicht zu wenig Nahrung, Wasser und Lebensmittel oder Rohstoffe, wie Harald Lesch meint. Es gibt alles im Überfluss aber das kapitalistische System zur Produktion und Verteilung der benötigten Güter versagt. Vorhandene Technik kommt nicht zum Einsatz weil nur der Privatprofit zählt und es wird Raubbau betrieben. Das Ende der Menschheit ist eben nicht zwangsläufig wie Harald Lesch meint, alle Probleme können mit antikapitalistischer Politik gelöst werden.
Für Lesch ist sozusagen das Ende der Menschheit besiegelt und so ist auch seine Abneigung gegen since fiction Serien verständlich, da es nach seiner Auffassung gar keine Zukunft für die Menschheit geben kann. Immer wieder kritisiert er solche Serien und hat zum Beispiel solche von Star Trek, Raumschiff Vojager, DS9, Next Generation usw. im Visier.
Das alles sei unwissenschaftlicher Quatsch so Lesch. Technisch funktioniere das nicht und die Entfernungen seien so groß das die Menschheit niemals Planeten außerhalb des Sonnensystems erreichen könnte.
Lesch begreift gar nicht das es sich bei Star Trek gar nicht um Wissenschaftssendungen handelt sondern um ein ganz anderes Genre, since fiktion eben. Da wird gar kein wissenschaftlicher Anspruch erhoben sondern versucht, in unterhaltsamen und spannenden Geschichten eine Gesellschaft der fernen Zukunft ohne Kapitalismus zu skizzieren. Gemeinsam lösen die verschiedenen und ausgedachten Spezies alle Probleme wie Naturkatastrophen, Krankheiten und Konflikte und lernen wie der Zuschauer viel. Hunderte Millionen Menschen wurden durch Star Trek positiv geprägt, Trekis sind ganz selten Rassisten. Letztere berufen sich aber auf den Professor um zu suggerieren, das es "so nicht weitergeht".
Lesch geht davon aus das sich Wissenschaft und Technik und vor allem die Gesellschaft mit seinem kapitalistischen Wirtschaftssystem als Basis nicht mehr wesentlich weiterentwickeln könnten, weil dafür keine Zeit mehr wäre. Er legt jedoch selbst dar das der Bereich unserer heute bekannten physikalischen Gesetze eher klein und nur die Schaumkrone auf dem Ozean des Universums ist. Überall ist die "dunkle Materie" und hier warten sicher revolutionäre Entdeckungen auf dem Gebiet der Physik, so das man nicht einfach für alle Zeiten ausschließen kann, dass neue Antriebsmöglichkeiten und Abkürzungen ("Wurmlöcher") durch Raum und Zeit gefunden werden.
Es lohnt sich für eine antikapitalistische Zukunft zu kämpfen und entsprechende Möglichkeiten aufzuzeigen. Vor allem auch hier auf der Erde wo eben auch Terraforming der Wüsten sehr gut möglich ist. Mit Kapitalismus gibt es keine Zukunft für die Menschheit, da hat Lesch recht. Aber es geht eben auch ganz anders.
16.08.2018 Siegfried Buttenmüller