Rechtsregime in Ecuador:
US Verbündete verfolgen Linke !

Der politische Wandel in Ecuador seit der Präsidentschaft von Rafael Correa bis 2017 war geprägt von einer "Sozialismus des 21 Jahrhundert" genannten Reformpolitik, die auf mehr Demokratie, soziale Gerechtigkeit und eine verbesserte Gesundheitsversorgung abzielte. Unter Correas Führung erlangten auch indigene Völker eine größere kulturelle Unabhängigkeit und Freiheit. Seine Regierung pflegte enge Beziehungen zu Ländern wie Venezuela, Bolivien, Kuba und Nicaragua und verfolgte eine wirtschaftliche Politik, die auf Staats- und Kleinkapitalismus basierte.
Jedoch führten Bürokratie und wachsende kapitalistische Kräfte infolge westlicher Interventionen dazu, dass sich die linke Bewegung spaltete und die Regierung unter dem nunmehrigen Präsidenten Lenin Moreno einen pro-kapitalistischen Kurs einschlug. Ecuador trat aus linken Staatenbündnissen wie der ALBA aus und näherte sich den USA als Verbündetem an, sogar indem es diesen einen Stützpunkt auf den Galapagosinseln im Naturschutzgebiet gestattete.
Trotz Lenín Morenos kapitalistischer Wirtschaftspolitik nimmt die Unzufriedenheit in der Bevölkerung rapide zu. Die Regierung reagiert darauf mit der Verfolgung linker Oppositioneller, darunter der ehemalige Präsident Rafael Correa, der gezwungen war, ins Exil nach Belgien zu gehen. Interpol und Belgien lehnten jedoch einen internationalen Haftbefehl gegen Correa wegen angeblicher Korruption ab. Auch der ehemalige Vizepräsident und Minister unter Correa, Jorge Glas, der ebenfalls den Kurs des Regimes kritisierte, sah sich gezwungen, in die mexikanische Botschaft in Quito zu flüchten und um Asyl zu bitten.
Am 7. April 2024 drangen illegale Einheiten des Regimes in die mexikanische Botschaft ein, verletzten den Botschafter und weiteres Personal und entführten Jorge Glas. Diese Vorfälle sind nur ein Beispiel für die Verfolgung von Regierungskritikern. Im letzten Jahr wurde im Wahlkampf der ökosozialistische Kandidat  Fernando Villavienco von angeheuerten Killern der Ölindustrie erschossen. Die Gefängnisse sind überfüllt und mehrere Länder, darunter Mexiko, haben ihre Beziehungen zu Ecuador abgebrochen und fordern die Freilassung der politischen Gefangenen.
Dieser und weitere Artikel zu Ecuador im Bereich Südamerika.
Quito, 8. April 2024, Antikapitalist International.

 Präsidentschaftskandidat Fernando Villavienco in Ecuador ermordet:
Kapitalistische Verbrecher morden Ökosozialisten !
Der Kandidat der Bewegungen für den Erhalt des Regenwaldes und des Lebensraumes der Indigenen Völker in Ecuador wurde nach einer Wahlkampfveranstaltung in der Hauptstadt Quitto von Killern ermordet.
Er war der Erdölindustrie massiv im Weg und diese hatten ein starkes Motiv für diese schändliche Tat. Die angeheuerte Bande wurde vermutlich von ihnen bezahlt.

Fernando Villavicencio